Die Breakout-Gruppe des Workshops “Research Software Engineering und Digital Humanities. Reflexion, Kartierung, Organisation.” zur DHd 2018 hat zunächst persönliche Erfahrungen zu Struktur, Infrastruktur und Workflows gesammelt. Dabei hat sich eine Gliederung in die folgenden drei Bereiche ergeben: Definition, Inventarisierung, Lösungsvorschläge.

Definition

Als notwendige Voraussetzung für die Erarbeitung von praktikablen Workflows müssen zunächst die Ziele für eine AG DH-RSE festgelegt werden. Zunächst sollte eine Definition des Begriffs “Research Software Engineer” erarbeitet werden, damit sich WissenschaftlerInnen damit identifizieren können. Weiterhin sollten Probleme der Mitglieder identifiziert und gesammelt werden, um anschließend Workflows für deren Lösung und Kartierung erarbeiten zu können. Aus der Gruppe der RSEs sollten Interessengruppen identifiziert werden, beispielsweise die RSEs selbst, aber auch mögliche Förderer und Antragsteller. Als wichtigste Aufgabe sehen wir das Vorbereiten eines White Papers, auf dessen Basis RSEs Anträge besser formulieren und somit Einfluss auf Geldgeber und Gutachter ausüben können. Durch den Einfluss der AG sollten RSEs langfristig gefordert aber vor allem auch gefördert werden.

Inventarisierung

Bei der Struktur sind wir zu dem Schluss gekommen, dass die AG sich in Unterarbeitsgruppen aufteilen sollte. Mögliche Austauschformate sind die Mailingliste als Forum und Mitgliederübersicht. Außerdem sollten regelmäßige Treffen bzw. Workshops im Rahmen von Konferenzen stattfinden. Das Verhältnis zur DE-RSE AG sollte geklärt werden und mögliche Überschneidungen zum Eingliedern, Übernehmen und Zusammenführen von Inhalten führen. Dabei sollte sich die DH-RSE Gruppe aber auf Organisationen und Ziele fokussieren, die im Zusammenhang mit den üblichen Förderern der Geisteswissenschaften (DFG und BMBF, Volkswagenstiftung etc.) stehen und dieselben Probleme bearbeiten. Außerdem sollten die größeren Projektträger (BMBF / DFG) auch direkt in die AG mit einbezogen werden, mit der Zielvorstellung gemeinsame Kriterien zu erarbeiten.

Workflow

Die Anforderungen an die Tools und Hardware für die Infrastruktur richtet sich nach den Bedarfen der zunächst zu erarbeitenden Workflows und Strukturen. Neben dem bereits bestehenden git könnte beispielsweise ein Wiki oder ein WebConf Tool eingerichtet werden. Die Mailingliste sollte ohne Hierarchie geführt werden, es sollte keinen Moderator geben und jede Person innerhalb der Gruppe sollte Mails über den Verteiler schreiben können. Für Publikationen sollte ein Blog genutzt werden. Beispielsweise könnte der vorhandene unter forschungsdaten.org dafür mit der AG vernetzt und erweitert werden. Großes Ziel der AG sollte eine übergreifende Kommunikation der RSEs sein, bei der grundlegende Guidelines und Informationen bereitgestellt werden. Für die Aufgaben in der AG sollte weiterhin auf kollaboratives Arbeiten auf Treffen und Workshops wie in Köln gesetzt werden.